DGPZM-Praktikerpreis 2024 an zwei Projekte verliehen
Insgesamt wurden vier Projekte ausgewählt, die beim Präventionskongress als Kurzvorträge vorgestellt wurden. Frau Prof. Anahita Jablonski-Momeni, Vizepräsidentin der DGPZM und Schirmherrin des Praktikerpreises, lobte die vorgestellten Konzepte, die allesamt das großartige Engagement der Teilnehmenden in der Prävention von oralen Erkrankungen in verschiedenen Altersgruppen abbildeten. Entsprechend fiel der unabhängigen Jury die Entscheidung für die Prämierung eines Beitrages sehr schwer, und es wurden zwei Projekte gleichwertig mit dem ersten Platz gewürdigt.
Das erste Gewinnerprojekt wurde von Dr. Vera Thome, stellvertretend für das Team GamesHub for Health/Life Sciences Heidelberg, mit dem Thema „Spielend (Zahn)gesund“ vorstellt. Unter dem Motto „Gesunde Gewohnheiten von Anfang an“ wurden die Inhalte einer Spielapp für Kinder präsentiert, die zum Ziel hat, den Tagesablauf der Spielfigur (zahn-)gesund zu gestalten und damit auf die frühzeitige Prävention von Zahnerkrankungen bei Vorschulkindern abzielt. Beispielsweise entscheidet sich die Figur für Handlungen oder Nahrungsmittel, wie z. B. Zutaten für ein gesundes Frühstück, Obst, Gemüse, aber auch Süßigkeiten oder Bewegungsaktivitäten. Werden im Spiel zuckerhaltige Nahrungsmittel gesammelt, können negative Effekte auf Zahn und/oder Körper durch positive Handlungen ausgeglichen werden, wie das anschließende Sammeln einer Zahnbürste oder eines Wasserglases. Statt der Kategorisierung in „gute“ und „böse“ Lebensmittel soll das Spiel gesunde Routinen fördern, so Dr. Thome. Das digitale Spiel befindet sich aktuell in der Entwicklung und soll ein vielschichtiges Präventionsangebot für eine gesunde Lebensweise präsentieren.
Der weitere 1. Preis wurde an Dr. Guido Elsäßer, Zahnarzt aus Kernen verliehen, der mit seinem Praxis-Team ein Konzept zur „Entwicklung und Einführung eines individuellen inklusiven Zahnputzplanes für Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung“ entwickelt hat. Das Projekt beschäftigt sich mit Menschen mit Behinderung, die häufig eine schlechtere Mundgesundheit im Vergleich zur Gesamtbevölkerung aufweisen. Präventive Maßnahmen, insbesondere die tägliche Zahnpflege, haben daher höchste Priorität, nicht zuletzt, um Behandlungen in Narkose zu reduzieren. Dr. Elsäßer stellte einen inklusiven Zahnputzplan vor, der für Menschen mit kognitiven Entwicklungsstörungen oder Menschen, die sich lautsprachlich nicht ausdrücken können, ausgearbeitet wurde. Erste Erfahrungen zeigen, dass die Patienten sich sehr mit ihrem eigenen Zahnputzplan identifizieren, den sie gemeinsam mit ihrem Zahnarzt beschlossen und gestaltet haben, so Herr Dr. Elsäßer. Der vorgestellte Zahnputzplan steht seit der Preisverleihung auf der Internetseite der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg zur kostenfreien Verfügung: https://lzk-bw.de/zahnaerzte/alters-und-behindertenzahnheilkunde/pflegeampel-inklusiver-zahnputzplan
Vergabe des Praktikerpreises der DGPZM
Von links: Dr. Benedikt Luka (Schatzmeister), Prof. Dr. Anahita Jablonski Momeni (Vizepräsidentin), Dr. Guido Elsäßer (Preisträger), Dr. Vera Thome (Preisträgerin), Prof. Dr. Cornelia Frese (Präsidentin), PD Dr. Dr. Philipp Kanzow (Generalsekretär) | © OEMUS MEDIA AG
Beide Projekte wurden jeweils mit 1.250,00 € ausgezeichnet. Hinzu kam ein Reisekostenzuschuss für alle 4 Vortragende in Höhe von jeweils max. 250,00 €. Dr. Martin Danebrock, Head of Scientific Service der Firma VOCO, ist erfreut über den Zuspruch, den der DGPZM-Praktikerpreis erhalten hat: „Als forschendes Unternehmen unterstützen wir gerne die Umsetzung von präventionsorientierten Ideen in die tägliche Praxis. Wir sind uns sicher, dass dies mit den ausgezeichneten Konzepten hervorragend gelingt. Daher auch von unserer Seite aus die herzlichsten Glückwünsche an die Gewinner.“
Der Praktikerpreis der DGPZM wurde im Jahr 2017 ins Leben gerufen und wird seit 2020 von der Firma VOCO gestiftet. Er wird für präventionsorientierte Ideen und Handlungskonzepte ausgeschrieben und richtet sich an alle, die in der Präventivzahnmedizin tätig sind. Dies gilt für Kolleginnen und Kollegen in der Praxis sowie Institutionen wie Gesundheitsbehörden, Landesarbeitsgemeinschaften, Kindergärten uvm. Damit würdigt die DGPZM das Engagement von Zahnärztinnen und Zahnärzten, die innovative Präventionskonzepte entwickeln und durchführen.
Für das Jahr 2025 ist erneut eine Ausschreibung des Praktikerpreises geplant. Weiterführende Informationen zur Einreichung werden zu gegebener Zeit bekanntgegeben.
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Die Pressemitteilung sowie die Fotos 1 und 2 stehen nachfolgend zum Download bereit. Die Bilder der Bildergalerie können unter info@dgpzm.de angefordert werden.